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Mit dem Motorrad auf der Fähre nach England

August 21, 2024 | by Alexander Barroi

Auf der Fähre nach Dover

Mit dem Motorrad auf eine Fähre fahren war für mich eine Premiere und ganz schön aufregend. Angefangen hat das Ganze jedoch damit, dass man schon eine ganze Weile vorher da sein muss. Eineinhalb bis zwei Stunden vorher, je nach Auslastung und Zuversicht. Da ich das erste mal eine Fähre benutzt habe, war ich nicht auf der mutigen Seite und habe mir etwas über zwei Stunden Vorlauf gegönnt.

Wenn man am Fährtermin in Calais ankommt, muss man zuerst mal nach der Fährgesellschaft schauen mit bei der man die Überfahrt gebucht hat. Dann geht es ans anstellen. Hier kann man sich schonmal auf einen ordentlichen Stopp-n-Go einstellen, bis man zu einem der kleinen Häuschen mit Schranke kommt. Dabei kann man sich eine der Autoschlange aussuchen. Am Häuschen sollte man dann seine Buchungsnummer parat haben. Im Gegenzug erhält man sein Ticket. Auf diesen steht auch Lane in die man einfahren soll, um auf das Boarding zu warten. Vorher kommt man aber weiteres Stopp-n-Go, nämlich für die Einreise nach Großbritannien, wieder an einem kleinen Schrankenhäuschen. Die Abfertigung hierfür findet dankenswerter Weise bereits auf dieser Seite des Kanals statt. Hierfür sollte man seien Ausweis parat haben. Alles in allem ist das alles sehr unkompliziert und nett verlaufen. Der englische Zollbeamte hatte sogar noch lobende Worte für meine Tiger, was meine Stimmung natürlich zusätzlich gehoben hat.

Nachdem ich weitergefahren war ging es ans suchen meiner Lane. Die sind recht gut ausgeschildert, man kann allerdings auch vorbeirauschen. Da ich recht früh dran war, stand ich ganz vorne, als ich den Motor abstellte. Dann hieß es wieder warten. Nach einer Weile kamen immer mehr Mitarbeiter der Fährgesellschafft in Sicht und dann sollte es auch losgehen. Als Motorradfahren kommt man praktisch als erster dran. Das ist zwar ein Vorteil, aber wenn man das noch nie gemacht hat und auch noch ordentlich beladen mit Gepäck und Kind ist, ist es aber auch ziemlich aufregend. Glücklicherweise steht überall hilfreichen Personal, dass einen ordentlich einwinkt. Als ich dann fast im Bug der Fähre ankam wurde mir wieder ganz genau meine Parkposition zugewiesen und der Mitarbeiter kam auch gleich mit allem was benötigt wurde. Ich hatte zwar vorsichtshalber zwei Zurrgurte und ein Tuch dabei, aber nichts davon wurde benötigt. Erster Gang rein und auf den Seitenständer, dann wurde schnell eine Matte über den Sitz geworfen und der Tiger festgezurrt.

Dann ging es weg vom Motorrad, zu den Aufenthaltsbereichen der Fähre. Die Überfahrt kann man entweder in den Außenbereichen oder in den Restaurants drinnen überbrücken. Mit etwas zu Essen oder einem Kaffee gehen die anderthalb Stunden recht schnell um. Eigentlich hat man genug Zeit, da die Schotts zum Fahrzeugbereich rechtzeitig aufgehen. Aber trotzdem ist früh am Motorrad sein ein guter Plan, vor allem wenn man seinen Helm am Motorrad gelassen hat. Wenn die Fähre angelegt hat, kann man den Zurrgurt am Motorrad lösen und sich abfahrtbereit machen. Am besten auch schon das Navi einstellen. Von der Fähre fährt man durch den Hafen direkt los und muss nicht mehr anhalten, außer wenn das Tor vom Hafengelände noch nicht offen ist.

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