
Und abgemacht, ein Familienurlaub in dem jeder bekommt was er will. Die Familie hat Sonne, Strand und Meer. Ein Zeitvertreib mit dem ich problemlos zwei Tage zurechtkomme, bis ich mich wirklich schlimm langweile. Auf Lanzarote gibt es aber mehrere Motorradverleiher, meine Chance aus dem Urlaub ein echtes Erlebnis zu machen. Ich habe mir ACE Moto Rent in Aricife rausgesucht und mir da ein kleines Gefährt im Vorfeld reserviert. Ich hatte länger auf verschiedenen Seiten gestöbert, mich am Ende aber für eine ganz kleine Maschine, eine Honda CB125R entschieden.

Ja, da kommt nicht viel beim Beschleunigen und an so manchen Hängen auf der bergigen Insel hat sich die Kleine auch etwas gequält. Aber auf so einer kleinen Insel braucht man nicht viel Geschwindigkeit und bei den manchmal engen Straßen in einigen „Bergdörfern“ welche mir auch gerne mal recht unvorhergesehene Kurven entgegen werfen ist das Handling des Zwerges von Vorteil. Über die Tatsache, dass die Honda fast nur mit Luft fährt und insgesamt ein extrem günstiges Paket ist, muss man gar nicht erst reden.
Ob es im Sommer Freude macht auf Lanzarote mit dem Motorrad unterwegs zu sein kann ich nicht sagen, aber im März, wenn die meisten Motorradfahrer in Deutschland ihre Maschine noch nicht mal rausgeholt haben, ist es ein Traum. Meistens jedenfalls. Auf Lanzarote gibt es so einiges zu entdecken. Die Insel ist groß genug, um für jeden Tag in der Woche etwas Neues zu entdecken, aber klein genug, um ohne Navi zu fahren, zumindest wenn man über einen grundlegenden Orientierungssinn verfügt. Zuerst hatte ich es natürlich trotzdem erst einmal mit Google Maps auf dem Handy versucht, aber ich fand es schnell wesentlicher angenehmer einfach der Nase nach zu fahren, einfach dahin abzubiegen wo etwas interessant aussieht. Dabei können auf Lanzarote die geteerten Straßen schonmal plötzlich enden, aber auch genauso schnell wieder anfangen. Dabei kommt man dann in in kleine Dörfer mit einem herrlichen Ausblick.

Beeindruckend ist aber auch die durch Vulkanausbrüche entstandene Landschaft. Da sieht man zerklüftete Gestein, in dem sich das Grün einen Platz erkämpft.




Das Highlight für war aber die Bergregion bei Femés. Schon der Weg hinauf hat wirklich viel Spaß gemacht. Natürlich darf man hier nichts alpenartiges erwarten, aber immerhin gab es schon ein paar schöne Kurven und Steigungen. Am Ende von Femés steht dann ein Restaurant von dem aus man einen wirklich tollen Ausblick Richtung Playa Blanca hat und auch eine nette kleine und auch leider zu kurze Abfahrt.




Ach ja, und wer denkt, im März wäre es immer nur heiß und trocken auf Lanzarote der sei gewarnt. Ich bin in einem Dorf oben in den Bergen in einen ziemlich üblen Wolkenbruch geraten. Bis ich es wieder runter an die Küste geschafft hatte, waren meine Hände trotz der Handschuhe schon ziemlich eingefroren und ich brauchte eine warme Dusche zum auftauen. Zum Schluss noch ein paar Fotos weitere Fotos von meinem Inselabenteuer.











